Die reinen Materialkosten lagen beim NONAGON unter 10.000 € – diese Summe kann abhängig von der individuellen Ausführung natürlich deutlich nach Oben oder Untern abweichen. Das NONAGON habe ich in Ungarn gebaut, von daher waren Architekten und Baubewilligung vergleichsweise günstig, auch hatte ich mit den baulichen Vorgaben ein im Vergleich zur strengeren Ö-Norm vereinfachtes Spielfeld.
Ein wesentlicher Kostenfaktor ist immer die Arbeitsleistung – das NONAGON habe ich selber entworfen, und großteils über den Zeitraum von einem Jahr, auch selber gebaut.
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Fachwerk: Baumstämme für den Dachstuhl direkt aus dem Wald, haben einen Festmeterpreis von ca. 70 – 100 Euro Festmeter, also eher im Bereich von Brennholz. Entsprechendes Konstruktionsholz aus dem Sägewerk, das sich für einen Dachstuhl eignet, kostet schnell das 5-6 fache + Transport. So richtig günstig wird es natürlich wenn die Bäume aus dem eigenen Wald stammen…
Fundament und Sockel: Die verwendeten Materialien sind leicht zu besorgen und kostengünstig. Die verhältnismäßig geringe Betonmenge für das Streifenfundament ist mit einem Mörtelrührgerät oder Betonmischer schnell gemischt.
Boden: Die von mir gewählte Unterbodenkonstruktion aus Europaletten unter den Holzdielen weicht schon sehr von der üblichen Baunorm ab, spart aber hunderte Laufmeter Konstruktionsholz, und ist einfach in der praktischen Umsetzung.
Dämmung: Beim NONAGON kamen keine ISO-zertifizierten Strohballen zum Einsatz, sondern „echte“ Strohballen, direkt vom Bauern aus der Umgebung geliefert, zum Einsatz – am Dach, den Strohballenwänden und für die Lehm-Sand-Stroh-Mischungen.
Lehm: Der Boden vor Ort hatte einen sehr hohen Lehmanteil, der bei den Cord-Wood-Wänden, dem Verputz und dem Stamoflehmboden zum Einsatz kam.
Wände: Auch bei den Strohballenwänden und Cord-Wood-Wänden finden sich keine teuren Materialien. Das Zubereiten der Lehm-Sand-Stroh-Mischung und das Errichten der Wände ist arbeitsintensiv, jedoch ebenfalls einfach von Laien zu beherrschen. Traktor uns Zwangsmischer können dies noch erheblich erleichtern.
Fenster und Türen: Bei mir sind sie teilweise neu und teilweise gebraucht.
Ausstattung: Ein Küchenherd der mit Holz befeuert wird, ist zum Kochen und Heißen absolut zuverlässig und unkompliziert. Ist der Ofen zudem noch ein wasserführender, so ist fließendes Warmwasser auch in unerschlossenen Gebieten leicht umzusetzen.
Eine Komposttoilette ist nicht nur ökologisch einwandfrei, sie hilft enorm das Budget überschaubar zu halten.
Werkzeug: die Holzarbeiten braucht es kaum spezielles Werkzeug. Eine Kettensäge, Ziehmesser, Axt, Akku-Bohrmaschine, Stemmeisen, Holzbohrer, Handsäge und das nötige Maß an handwerklichem Geschick sind hier ausreichend.
Weiter gehts mit einemkurzen Überblick wie das Haus gebaut wurde: ein 9 eckiges Haus in 9 Bilder erklärt